Das perfekte Rad für Cyclocross – Specialized CruX E5 Sport im Test UPDATE!

Die Ausstattung des Specialized CruX E5 Sport ist perfekt für Cyclocross
Specialized CruX E5 Sport in perfekter Ausstattung

Graue Herbsttage? Zeit für Cyclocross, aber mit welchem Rad?

Die Wahl des passenden Rades für Cyclocross scheint eine komplizierte Sache zu sein und immer mehr Modellvarianten zwischen Gravel, Rennrad, Offroad, Comfort-Renner und Cyclocross sind auf dem Markt. Zeit einen näheren Blick auf mein neues Rad, das Specialized CruX E5 Sport zu werfen.

Gleich vorweg: Ein geiles Rad, nicht nur wegen der Farbe!

Die Ausstattung des Specialized CruX E5 Sport ist perfekt für Cyclocross
Specialized CruX E5 Sport in perfekter Ausstattung

Inhalt:

  1. Unterschiede zwischen Gravelbike und Cyclocrossbike?
  2. Was kann das Specialized CruX E5 Sport?
  3. Custom Details an meinem CruX?
  4. Wie fährt sich das CruX?
  5. UPDATE: Langzeittest – 12 Monate CruX

Aber wie kam ich zu dem Rad? Cyclocross hatte ich ja bereits letzten Winter für mich entdeckt und war bei meinem ersten Crossrennen gestartet. Da das ein großer, aufregender Spaß war, war ich sofort angefixt von dieser Art Rad zu fahren und mein inneres Kind planschte vor Freude im Schlamm.

Schnell war für mich klar, dass ein Vollblut Crosser her musste und so startete ich zunächst auf einem gebrauchten Rad bei den ersten Rennen dieser Saison bis endlich ein CruX in meiner Größer verfügbar war. Endlich war es so weit, der beste Radladen in Town stellt mir dieses tolle Rad hin!

Unterschiede zwischen Gravelbike und Cyclocrossbike?

Nunja, eine häufige Frage, was denn nun der Unterschied zwischen einem Gravelbike und einem Cyclocrossbike wäre? So ziemlich alles! Bis auf die Tatsache, dass man auf beiden Treten muss und sich vorwärts bewegt um es einmal übertrieben darzustellen. Die beiden Einsatzbereiche für die die Bikes gedacht sind, unterscheiden sich grundlegend. Das Gravelbike möchte auf Schotterwegen zügig voran kommen, Strecke machen, Komfort bieten und ein Begleiter für lange Strecken sein.

Das Crossbike möchte Kurven fahren, knackige Antritte meistern, unterschiedlichste Untergründe bezwingen und auf kürzeren Strecken maximale Leistung bringen. Wenn du also Kurven, Hügel, Wellen, Löcher, Sand, Matsch und Wiese vor dir hast, ist das CruX der ideale Begleiter. Das Bike hat im Vergleich zu einem Gravelbike mehr Bodenfreiheit (höheres Tretlager), damit du über Hügel und Hindernisse ohne Aufsetzer mit dem Tretlager kommst.

Was kann das Specialized CruX E5 Sport?

Kurz zu den technischen Daten, die genauer Details gibt´s natürlich bei Specialized. Das CruX kommt in unterschiedlichen Modellvarianten. Das E5 Sport ist mit einem Aluminiumrahmen und einer Carbongabel ausgestattet, die in einer knaller Farbe lackiert sind (es ist außerdem ein schickes Grau verfügbar!).

Darüber hinaus hat es eine SRAM Apex 1×11 Schaltung und hydraulischen Scheibenbremsen ebenfalls von SRAM aus der Apex Gruppe. Vorne hat das Kettenblatt 40 Zähne, hinten 11-32, was für beinahe alle Gelände ausreicht.

Specialized CruX E5 Sport mit knalliger Farbe gegen grauen Winter
Das Specialized CruX E5 Sport kommt in knalliger Farbe

Custom Details an meinem CruX?

Ich habe bisher 2 Runden mit dem CruX gemacht und bin beinahe mit der Serienausstattung unterwegs. Was ich jedoch von vorneherein getauscht habe ist der Sattel. Serienmäßig kommt das CruX mit einem Phenom Sattel von Specialized. Da ich jedoch noch einem neuen Power Mimic habe, montiere ich diesen. Mein Händler hätte mir den Sattel sicherlich in einen breiteren getauscht, aber den Mimic habe ich noch und ich sitze gut darauf. Die originale Sattelstütze war bereits gegen eine Carbonsattelstütze getauscht.

Ich bin mit der Größe 49 (bei ca. 1,73m Körpergröße) unterwegs. Nachdem ich diese Größe als auch die nächst größere probegefahren hatte, fiel meine Wahl auf den kürzeren Rahmen. Ggf. gibt´s noch einen längeren Vorbau, mir war jedoch das kompaktere Handling wichtiger!

Zusätzlich habe ich einen kleinen Asssaver an den Sattel gesteckt, der hält mir bei längeren Runden den Dreck von der Hose ab. Im Rennen stört er natürlich beim Auf- und Abspringen, aber für ne lange Runde ist er ideal. Dann kommt natürlich noch eine kleine Tasche ans CruX mit Ersatzschlach, Mini-Tool und Erste-Hilfe-Paket, sowie ein Flaschenhalter, weil ich ja bei meiner Testrunde kein Rennen fahre und das Rad nicht tragen muss. Sonst wäre der eher im Weg. Garminhalterung dran und ab geht die Post.

Achja, und SPD-Pedale ;-).

Specialized CruX E5 Sport mit Mimic Sattel und Tasche
Specialized CruX E5 Sport mit Mimic-Sattel und Tasche

Wie fährt sich das CruX?

Ich hatte es ja eingangs bereits verraten, es ist ein geiles Rad!

Meine erste ordentiche Runde mit dem CruX führt mich mit einer super lustigen Truppe nach Friedrichsruh und durch die Boberger Dünen.

Auf der Runde sind alle Streckenbeschaffenheiten dabei. Es gibt einiges an befestigter Straße, aber auch Schotter, Sand, Steine und Waldboden. Auf allen Strecken macht sich das CruX super.

Auf der Straße , sowie eigentlich auf allen Wegen, profitiere ich von dem steifen Aluminiumrahmen. Der Antritt ist fix, die Übersetzung hat genügend Spiel um leicht 30km/h zu fahren. Das Rad läuft ruhig geradeaus und ich sitze entspannt. Straße? Check!

Nun geht es auch auf Schotterwege, hier läuft das Rad ebenfalls super geradeaus und fährt dahin, wo ich hin gucke. Im Eifer der rasanten Fahrt und hinter meinem Vorfahrer hinterher, kassiert das CruX einige dicke Steine für mich und 2 Durchschläge, weil ich Entwässerungsrinne und einen Ast zu spät sehe. Ich dachte, nun ist platt. Nix da, das Rad fährt einfach weiter. Verziehen und gut! Schotter? Check!

Weiter geht es in die Boberger Dünen, hier gibt es einige Singletrails durch den Wald und einiges an kurzen Sandlöchern. Über die engen Trails surft das Rad nur so! Nun spielt das CruX seine Kurvenlage aus. Wendig um alle Steine, Löcher und Bäume rum, purer Spaß!

Sandlöcher, die immer wieder plötzlich vor mir auftauchen sind kein Problem, das CruX hält die Spur und tut als ob nix war! Trails? Check! Die serienmäßigen Tracer Reifen von Specialized bieten auf der Lauffläche weniger Profil und machen so zügiges Fahren auf trockenen Untergründen und geradeaus möglich, an der Seite hat der Reifen jedoch deutlich mehr Profil, sodass auch Matsch und Kurven kein Problem sind. Der Reifen hatte auf meiner Runde immer Grip!

Zusammengefasst: ein komplettes Crossrad mit allen Möglichkeiten!

Das CruX macht einfach Spaß! Ich hatte eine tolle Runde durch den Sachsenwald und freue mich auf die vielen Kilometer, die ich noch auf diesem Rad fahren werde, der Winter hat ja gerade erst begonnen!

Dieser Beitrag ist nicht gesponsert, dass ich das Rad fahren darf ist nicht mit der Erwartung eines positiven Beitrag über dieses Rad verbunden. Ich finde das Rad schlichtweg gut!

Und nun raus auf´s CruX.

Update: Langzeittest – 12 Monate CruX

Wie schlägz sich das CruX nun nach 12 Monaten? Ist bereits etwas verschlissen? War der erste Eindruck der Richtige? Für welche Strecken hat sich das CruX bewährt?

Fahrverhalten

Das CruX bringt immernoch sehr viel Spaß! Soviel vorab, aber warum sollte sich auch der Spass der ersten Runde mindern?! Mittlerweile bin ich knapp 1.000 Kilometer mit dem CruX gefahren und an der Zahl alleine merke ich schon, dass ich eher auf kurzen, kurvigen Strecken auf dem CruX sitze. Längere Geradeausfahrten kann das CruX natürlich auch, aber seine Vorteile spielt es erst im Matsch und in den Kurven aus. Wenn es kurvig wird, der Untergrund matschig und rutschig und die Steine auf dem Weg größer, dann macht die kurze Sitzposition erst richtig Spaß! Das Rad ist nach wie vor wendig und nimmt alle Kurven easy!

Die Bereifung hatte ich von den originalen Specialized Tracer Sport 33 auf einen älteren Tracer vorne und einen Specialized Captain 34er hinten gewechselt (jaaa, ist dann nicht mehr UCI-Race konform mit nem 34er Reifen…aber was soll´s…). Mehr Profil für mehr Matsch auch wenn ich oft mit den originalen Schlappen auch gut ausgestattet gewesen wäre! Platten hatte ich bisher keinen (?) oder einen (?), an nennenswerte Ausfälle erinnere ich mich zumindest nicht.

Crux im Langzeittest
Nach 12 Monaten Test bewährt sich das CruX als Gute-Laune-Maschine

1×11 Gänge mit der SRAM Apex

Zunächst war ich etwas skeptisch, wie mir die 1×11-fach Schlatung von SRAM gefallen würde. Am linken Bremsgriif am Lenker gibt´s folglich keine weiter Funktion. Bremsen und mehr nicht. Geschaltet wird rechts und zwar per DoubleTap. 1 Klick schalten, schaltet runter, 2 Klick durchdrücken schaltet hoch. Es gibt also nur eine Schaltrichtung, was sehr bequem ist. Die obere Begrenzung, also der leichteste Gang trickst mich allerdings manchmal noch aus. Wenn ich schon im leichtesten Gang bin und noch mal schalte drücke ich oftmals nicht weit genug durch und schalte dadurch runter… Blöd, wenn dir eh schon die Puste fehlt, aber lösbar. Die Schaltung ist super direkt, wechselt schnell und gibt gutes Feedback.

Fällt die Kette nicht vorne runter? Reichen die Gänge?

Ne, tut sie üblicherweise nicht. Ich habe keinen Kettenfänger oder -führung und die Kette bleibt wo sie sein soll! Einmal ist mir die Kette vielleicht runter gefallen, mit sehr viel Matsch im Schaltwerk und etwas ruppigem Schalten. Und ja, die Gänge reichen! Die Abstufung ist zwar etwas größer, aber den Gebrauchsspuren der Kasette nach benutze ich meist 5 Gänge. Selten den leichtesten und dann die 4 darunter. Die schwersten 4 Ritzel sind quasi so sauber wie neu, so schnell fährt es sich im Matsch nämlich nicht! Ergo: Perfekte Ausstattung.

Um jedoch mehr der Kasette nutzen zu können würde ich bei einem Wechsel des Kettenblatts von 40 auf 38 Zähne wechseln, aber das ist das i-Tüpfelchen!

Was steckt das Rad weg?

Einiges! Fahrfehler verzeiht das Rad großzügig! Die griffigen Schalt-/Bremsgriffe der SRAM Apex bieten idealen Halt nach vorne, über den Lenker zu gehen ist eher schwierig. Nichts desto trotz hab ich es ja schon geschafft mich mit dem CruX vernünftig lang zu machen und auch diesen eher fiesen Sturz hat das CruX unbeschadet weggesteckt. Aufsteigen und weiter!

Und auch ruppige Abfahrten, Schotter, ausgewaschene Wege und Schlaglöcher verzeiht das CruX beindruckend gut. Die alte Regel: „Da hin gucken, wo du hin willst.“ bewahrheitet sich und das CruX fährt da hin!

Crosser, gerade auf diesem spaßigen Rad, ist immernoch meine Herbst-/Winteralternative vor Rolle oder Spinning. Kurz und knackig eine Runde durch den Matsch gedreht, hilft über die meisten verregneten Tage weg.

Eine Gute-Laune-Maschine!

 

 

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