Das Gravelbike Specialized Diverge Comp DSW CEN 2016 – ein Erfahrungsbericht
Über eine Neuanschaffung habe ich schon einige Zeit nachgedacht, denn obwohl ich meine Ruby wahnsinnig gerne fahre und nach wie vor sehr zufrieden mit dem Rad bin, fehlt mir manchmal für manche Situationen das richtige Rad.Wie ich das passende Rad gefunden habe, liest du in den nächsten Zeilen. Soviel vorweg: es wurde ein Gravelbike namens Specialized Diverge!
Inhaltsverzeichnis
- Anforderungen an das nächste Rad
- Argumente für das Diverge
- Highlights am Diverge
- Technische Daten
- Geometrie
Da bekanntlich die passende Anzahl der Räder nach der Formel N+1 zu berechnen ist (N = momentane Anzahl Räder), liegt ja nichts näher als ein neues Rad zu erwerben! Damit stehe ich dann auch schon vor der Qual der Wahl, denn die Auswahl ist ja rieesig…
Anforderungen an das nächste Rad
Zunächst habe ich mich gefragt, was ich mit dem Rad anstellen möchte. Dabei waren mir die folgenden Anforderungen besonders wichtig:
- Problemlos über einen unbefestigten Feldweg fahren (Davon gibt´s hier nämliche viele…)
- komfortable Geometrie
- robust (der Winter steht vor der Tür…)
- möglichst mit Schutzblechaufnahme
- Gepäckträgervorbereitung wäre gut, ich würde nämlich gerne mit dem Rad zur Arbeit fahren
- trotzdem „rennradfeeling“
- gutes Aussehen versteht sich von selbst…
Mit diesen Punkten habe ich mich auf die Suche gemacht… zunächst dachte ich, dass wohl ein Cyclocrossrad die beste Wahl wäre, denn die Räder sind ja dafür gedacht sportlich abseits der Straße zu fahren. Also habe ich beim besten Radladen in town mal geschaut, was es bei den Crossern so gibt.
Da wäre zunächst mal das Crux.
Ein durchunddurch ein sportliches Rad mit, wie sich bei einer kleinen Testrunde herausstellte, sensationellen Fahreigenschaften.
Wenig, agil, spritzig und sehr spaßig zu fahren!
Ein tolles Rad, das Lust auf eine sportliche Runde auf dem nächsten Forstweg macht.
Check der Anforderungen
Wie sah es nun mit meinen Anforderungen, die ich an das neue Rad hatte, aus?
- Problemlos über einen unbefestigten Feldweg fahren – CHECK!
- komfortable Geometrie – Hm, eher sportlich
- robust – CHECK!
- Möglichst mit Schutzblechaufnahme – nicht vorgesehen, stört ja auch beim Crossen
- Gepäckträgervorbereitung – nein, es ist ja für Crossrennen gemacht.
- trotzdem „rennradfeeling“ – und wie!!!
- gutes Aussehen versteht sich von selbst… – selbstredend!

Demnach: Ein tolles Rad, dem aber ein paar wichtige Details für den Weg zur Arbeit fehlten, denn ich wollte keine „Improvisierten“ Schutzbleche, die sollten schon dran bleiben…Zwar lockte mich die agile Fahrweise aber ob ich damit entspannt die 30km zur Arbeit (oneway) fahren würde und entspannt ankäme? Immerhin war das Rad für knackige Cyclocrossrennen gedacht. Edit: Mittlerweile habe ich das Crux auch gekauft, es macht einfach so viel gute Laune! Und für Crossrennen ist es DIE Spaßmaschine!
Ich gucke also weiter!
Next Choice: Das Specialized DIVERGE! Eine kurze Probefahrt machte das Rad über alle Zweifel erhaben!
Das ist es!
Überzeugende Argumente für das Specialized Diverge
Mich überzeugte vor allem die komfortable Geometrie in Verbindung mit Offroadfähigkeit und dem trotzdem direkten Fahrverhalten! Beinahe eine eierlegende Wollmilchsau… ;-).
Was sind nun meine ersten Eindrücke nach den ersten 100km auf meinen Diverge?
Ich fühlte mich vom ersten Moment wohl auf dem Rad und das ist das wichtigste! Passt. Ich hatte im Vorfeld mit Ben vom Specialized bgfit am RETÜL-Bike verschiedene Modelle und Rahmengeometrien ausprobiert und wir kamen zu dem Schluss, dass ich am besten auf dem 52er Diverge sitze.
Darüber hinaus gefällt mir das direkte Fahrverhalten, was im Prinzip wie auf einem Rennrad ist, allerdings mit einem deutlichen PLUS an Komfort, denn alleine durch den größeren Reifendurchschnitt federt das Rad wesentlich besser.
Kopfsteinpflaster fühlt sich an wie eine unebene Straße und nicht mehr wie ein direkter Schlag auf die Hirnhäute.
Darüber hinaus gefällt mir das direkte Lenkverhalten durch den doch relativ steilen Steuerrohrwinkel.
Highlight am Diverge

Und, last but not least, sind die Scheibenbremen der Hammer! Ich will nicht die andauernde Diskussion über Sinnhaftigkeit von Scheibenbremsen am Rennrad befeuern, aber der Bremsweg ist schon sensationell, mal abgesehen von gleich bleibender Bremsleistung auch bei Nässe! Definitiv ein weiteres PLUS! Es bedarf dafür natürlich einer etwas feiner dosierten Bremskraft, sonst macht man nen Abflug…
Meine drei Highlights an meinem neuen Specialized Diverge, quasi mein persönlicher Test!
- Komfortable und dennoch sportliche Sitzposition
- Grandiose Bremsleistung
- Vielfältige Möglichkeiten dank Schutzblech- und Gepäckträgervorbereitung
Ich freue mich auf viele weitere Kilometer und werde von meinen Erfahrungen berichten. Ich hab das Rad natürlich gleich schon mal ein wenig angeschmutzt… Aber wie ich das wieder sauber bekomme wisst ihr ja schon…
Technische Daten
RAHMEN: Premium Aluminum, Smartweld Technology
GABEL: Specialized FACT Carbon, Zertz-Einsätze
VORBAU: Specialized 3D forged alloy, 7 Grad Neigung
LENKER: Specialized Alloy 125mm Drop, 70mm Reach, 40cm Breite
LENKERBAND: Specialized Roubaix mit Gel-Einlage
VORDERRADBREMSE: Shimano BR-785 Hydraulic Disc
HINTERRADBREMSE: Shimano BR-785 Hydraulic Disc
UMWERFER: Shimano 105, 2-fach
SCHALTWERK: Shimano 105, 11-fach
SCHALTHEBEL: Shimano 685 11-fach
KASETTE: Shimano 11-32
KETTE: KMC x11
KURBEL: FSA Gossamer Pro compact 50/34
PEDALE: Shimano SPD
VORDERRAD: AXIS 3.0 DISC SCS
HINTERRAD: AXIS 3.0 DISC SCS
BEREIFUNG: Specialized Roubaix Pro Faltreifen 28mm
SATTEL: Ist mittlerweile getausch in: SQlab 611
SATTELSTÜTZE: Specialized Aluminium
SCHUTZBLECHE: Specialized Plug&Play
KLINGEL: Oi by Knog
NAVIGATION: Garmin Edge 820
SATTELTASCHE: Specailized Mini Wedgie, ja, falsche Farbe. Ist mittlerweile getauscht
FLASCHENHALTER: Specialized Alu, ja, auch falsche Farbe, Ist mittlerweile getauscht