Der Stevens Cyclocrosscup ist bereits in vollem Gange und am verganenen Wochenende stand der neunte Lauf auf dem Programm. Nachdem ich bereits beim ersten Lauf in Mölln dabei war, war ich „hooked“ und es war klar, dass ich noch öfters an der Startlinie beim Cyclocross stehen würde.
Die Strecke – was erwartete mich?
Nachdem ich in Farmsen zu spät für eine Testrunde und zum Aufwärmen am Start war, schwor ich mir, dass ich dieses mal eher vor Ort bin und die Strecke ausgiebig angucken konnte. Nicht, dass ich wieder auf die Nase fiel, weil ich nicht wusste, was hinter der nächsten Kuppe lag 😉 .
Entspannt war ich rechtzeitig in Elmshorn am Butterberg vor Ort und sobald eine Pause zwischen den Rennen des vormittags war, fuhr ich auf die Strecke. Diese erwartete mich mit einigen spannden Ecken, jedoch der Reihe nach.
Vom Start ging es auf den Spazierwegen um den Butterberg, ein paar Kurven zum Warmwerden und dann schon Richtung Treppe den Butterberg rauf. Hier war die einzige Option das Rad zu schultern und da ich dieses mal vorher geübt hatte, konnte ich den Wechsel flüssig fahren.
Nach der Treppe ging es den Hügel hinten wieder runter, und mit einigen Schlenkern durch das Wäldchen. Danach um den Picknikplatz herum in den Wald.
Dort wurde die Strecke etwas wurzeliger, fuhr sich aber gut.
Nach einigen Passagen rauf-runter-rauf-runter bog die Strecke wieder gen Start-/Zielbereich ab und überqueerte zunächst niedrige Hindernisse, die überfahren werden konnten. Ein kleiner Bunnyhop half. Danach ging es 180Grad um einen Baum durch den Sand, hier half nur Absteigen und schnell wieder drauf.
Danach ging es wieder durch den Wald und über 2 höhere Hindernisse bei denen ich keinen Bunnyhop mehr machen konnte, sondern absprang. Im Anschluss schlängelt sich die Strecke wieder durch den Wald. Immer wieder geht es vom Spazierweg rechts und links in den Wald, sodass es ganz und gar nicht langweilig wurde.
Nach 2, 3 weiteren großen Schlenkern durch den Wald kam schon der Zielbereich und das Spektakel begann erneut.
Was passierte im Rennen?
Ich machte zum Einfahren zwei Runden und guckte alle Ecken genau an. Die Strecke war gut befahrbar, trotz des ganzen Regens der letzten Tage. Dass ich im Vorfeld dem CruX noch neue Reifen aufgezogen hatte, passte super. Mein mittleres Profil rollte gut und wühlte sich durch den weicheren Boden im Wald.
Am Start war ich (wie immer 😉 ) sehr nervös.
Zack. Start!
Los ging der wilde Ritt, ich kam gut weg und landete im Mittelfeld. Die Strecke lief flüssig und die Frauen fuhren sehr fair miteinander auf der Strecke. Alles sortierte sich und ich sah zu, dass ich einfach kräfig reintrat!
Beinahe wie immer, dachte ich nach der ersten Runde, dass ich davon nicht noch einen zweite oder dritte schaffte und garantiert gleich blau angelaufen vom Rad falle. Aber ich fand einen Rhytmus aus Atmen, Treten, Atmen… Meinen guten Platz im Mittelfeld hielt ich länger und ich überholte auch noch eine Mitfahrerin, wurde aber selbst auch überholt. Es lief trotzdem sehr gut!
Nach Runde 2 fand ich noch besser in die Strecke und vertraute meinem Rad mehr, die Kurven durch den Wald gingen mit mehr Schwung und mehr Tempo! So konnte es weitergehen.
Das Ende lief wie immer: Ich war überrascht, dass es vorbei war!
Ich hatte auf der Strecke einen großen Spaß und bin happy, dass ich weder hingefallen bin noch brenzlige Situationen hatte.
Wie läuft das neue Cyclocrossrad CruX?
Phantastisch! Gut, dass ich die Bereifung auf eine matschtaugliche Variante mit ca. 1,9 Bar gewechselt hatte, der Reifen (Specialized Tracer und Captain aus 2017) gaben dem CruX genügend Grip und auf den trockenen Schotterwegen rollte das Rad trotzdem sehr gut.
Die Geometrie passt mir ebenfalls immernoch sehr gut, den Vorbau will ich noch einen Zentimeter länger tauschen, aber der Rest ist super! Das Rad macht vor allem in den kurzen Kurven Spaß und je mehr ich „vergesse“ Kurven Stück für Stück zu fahren, desto besser surft da Rad da rum. Hände von den Bremsen und los geht der Spaß!
Ich brauche noch etwas mehr Mut Kurven mit mehr Schwung anzufahren, das Rad macht alles mit! Aber das kommt wohl mit der Übung 😉
Skeptisch war ich, ob ich im Rennen mit der SRAM Apex 1×11 Schaltung zurecht käme.
Was soll ich sagen?! Erste Sahne!
Nur einen Schalthebel zu haben wurde schnell zur Gewohnheit (großes Blatt hatte ich auf dem anderen Cyclocrossrenner quasi nie im Gelände benutzt…) und auch der Double-Tap war schnell in meinem Kopf drin! Vielleicht gönne ich mir noch eine neue Kasette mit ein paar Zähnen mehr (derzeit sind 32 Zähne das größte Ritzel)…. Mal sehen…