Wahoo ELEMNT ROAM im Test – Navigation am Rennrad, Crosser und Gravelbike

Graveln und Communiting mit dem ELEMNT ROAM
Graveln und Commuting mit dem ELEMNT ROAM

Der Weg ist das Ziel … oder ist das Ziel das Ziel?

In jedem Fall braucht es einen Weg zum Ziel oder für die nächste Feierabendrunde. Nur wo ist die schönste Route für den schönsten Feierabend und den besten Ausflug am Wochenende zu finden? Beliebt ist die Variante sich an einer bekannten Trainingsgruppe anzuschließen, nach x Runden kennt man die Strecke vielleicht auswendig. Oder es wird eben immer die gleiche Runde.  Beliebt sind ja auch die Strecken von RTF (RadTouristikFahrten) oder offiziellen Veranstaltungen, die meist ausgeschildert sind. Wenn es nun doch keine Beschilderung gibt, oder die Trainingsgruppe wegen Regen zuhause bleibt, muss doch was eigenes her.

In diesem Beitrag geht es um die Möglichkeiten von Navigation am Rad (hier kommt der neue Radcomputer von Wahoo, der ELEMNT ROAM ins Spiel!), und um verschiebene Optionen der Routenplanung.

Die Herausforderung bei Radstrecken ist ja, anders als beim Auto, eine möglichst schöne, verkehrsarme und gut zu fahrende Strecke zu finden oder sich zusammenzustellen. Die digitale Karte braucht also Informationen zur Straßenbeschaffenheit, ob es einen Radweg gibt oder wie groß und klein die Straße ist.

Inhalt:

Der Wahoo ELEMNT ROAM im Test

ELEMNT ROAM am Gravelbik
Der ELEMNT ROAM bietet Navigation und Trainingsübersicht

Wer diesem Blog schon einige Zeit folgt, wird festgestellt haben, dass ich meistens mit meinem Garmin Edge 820 unterwegs war. Lange Zeit war ich meinem Garmin treu und doch wurde es Zeit mal was Neues auszuprobieren. Wahoo stellt mir freundlicherweise (auf meine Initiative) einen ihrer neuen Radcomputer zur Verfügung. Und zwar den ELEMNT ROAM und den Herzfrequenzsensor TICKR FIT. Der misst die Herzfrequenz am Ober- oder Unterarm, ich bin definitiv gespannt! Aber zunächst zum ELEMNT ROAM!

Der WAHOO ELEMNT ROAM

Der ELEMNT ROAM hat ein 2,7 Zoll Display, links und oben über dem Display zusätzliche LED, die verschiedene Indikatoren anzeigen können und links, rechts, sowie auf der Vorderseite stabile Knöpfe zur Bedienung. Das Display hat mittlerweile ein Farb-Update bekommen (Super!) und es gibt eine On-Board-Navigation um auch mal kurz vom geplanten Track abzuweichen (ebenfalls super!). Ein Touch-Display gibt es nicht, und das ist auch gut so. Bei Regen, mit Handschuhen und mit Sonneneinstrahlung auf dem Display war es für mich ohnehin ein bisschen Zufall welche Funktion getouched wurde ;-).

Die Einrichtung und Sychronisierung funktioniert weiterhin sehr einfach über die Wahoo Companion App. Sowohl das Gerät, als auch die App haben diverse Funktionen, die ich hier nicht alle auflisten kann… Nachdem ich das Gerät nun auf einigen hundert Kilometern gestest habe, kommen hier meine Highlights des Geräts:

  • Einrichtung sehr unkompliziert per Plug & Play über App auf dem Handy
  • Trainingsseiten/Ansichten können in der Kompanion App eingerichtet werden
  • Sychronisierung der Strecken (auch mit Strava, Komoot…)  ebenfalls einfach über Companion App
  • Kopplung des Geräts mit Komootaccount: Strecke aus Komoot können direkt am Elemnt Roam gewählt werden
  • Zoom auf den Trainingsseiten ändert die Auswahl an Trainingsparametern. Will ich nur Geschwindigkeit und Strecke zoome ich rein, eine extra Seite ist dafür nicht erforderlich.
  • Update zur ersten Version des Elemnt Roam: Ladebuchse unten und nicht an der Geräterückseite, so ist das Aufladen des Akku während der Fahrt einfacher!
  • Akkulaufzeit! Wahoo gibt max. 17h an, mit Navigation bin ich nach 226km und ca. 14h „An-Sein“ immernoch mit 15% entspannt zuhause angekommen.

Natürlich hat das Gerät unzählige Verbesserungen und weitere Features, die Wahoo auf der Produktseite alle zusammengefasst hat.

Wie bei allen Dingen im Leben gibt es auch am ELEMNT ROAM ein paar Kleinigkeiten, die ich noch vermisse. Das ist zum einen weiterhin die Möglichkeit die Karte rechts/links sowie oben/unten zu verschieben. Eine praktische Funktion um doch mal eben zu gucken, wo die Abkürzung hin führt. Und zum anderen ist der Roam im Gegensatz zum Vorgänger Elemnt zwar mehr Aero (mit Aero-Halterung!) geworden, aber die Tasten auf der Vorderseite haben einen unspezifischeren Druckpunkt bekommen. Mit Handschuhen drückt es sich also etwas schwammiger. Aber immernoch 100x besser als Handschuhe auf Touchdisplay!

Wahoo Elmnt roam und Elemnt
Links der ELEMNT ROAM Rechts der ELEMNT

Wahoo TICKR FIT Herzfrequenzmessung am Oberarm

Herzfrequenzgurte am Oberkörper finde ich schon immer doof! Alle, die ich bisher hatte, günstige, teuere, breite, schmale scheuern irgendwann. Sie verlaufen direkt unter dem Gurt vom BH und scheuern dann noch mehr, oder kleben auf der Haut. Unangenehm. Um so besser finde ich die Idee die Herzfrequenz am Oberarm zu messen. Und genau das kann der TICKR FIT von Wahoo. Eigentlich am Unterarm zu tragen, funktioniert die Messung super am Oberarm unter dem Ärmel vom Trikot.

Der TICKR FIT ist easy zu bedienen, trägt sich sehr komfortabel und fällt unter dem Trikotärmel gar nicht auf! Darüber hinaus ist der Sensor wiederaufladbar und der Akku hält gefühlt eine Ewigkeit (bis zu 30h!). Der Puls wird optisch gemessen und der Sensor kann per Bluetooth oder ANT+ verbunden werden.

Einengende Brustgurte und Druckstellen sind mit dem TICKR FIT eine Sache der Vergangenheit, ich finde den Herzfrequenzsensor sehr praktisch und möchte ihn nicht mehr missen!

TICKR FIT
Der TICKR FIT misst die Herzfrequenz am Oberarm

Welche Strecken wähle ich?

Verlässliche Quelle für gut fahrbare Routen sind natürlich erprobte Strecken. Diese lassen sich zum Beispiel auf  gpsies.com finden, oder oftmals auch auf Webseiten von Radsportvereinen, Wandergruppen oder Touristikverbänden. Die Dateien enden meist auf .gpx oder .tcx. Über die Dateiformate, technischen Optionen und dergleichen ließe sich ein eigener Blog füllen, daher hier nur ganz kurz. Es ist kompliziert mit diesen Dateiformaten…

Lange Jahre habe ich zur Verwaltung meiner gefahrenen Strecken das Programm Basecamp von Garmin verwendet, lange bevor Strava populär wurde. Dort war ebenfalls eine Funktion zum Planen von Routen inkludiert. Mehrfach machte ich Anläufe mit dieser schöne Runden zu planen und meist bin ich entnervt nach Stunden davon abgekommen. Ohne Strecke. Mittlerweile gibt es jedoch viele Programme, die eine wesentlich bessere Bedienbarkeit haben. Ich kann hier lediglich die beiden größeren namens Komoot und Strava vorstellen, die ich beide häufiger benutze.

Grundsätzlich gilt: In der Planung von Routen ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, es hilft nur: Ausprobieren! Streckenplanen, fahren und optimieren! Eine „Mach mir die schönste Route“ Funktion hat leider bisher kein Routenplaner, aber mit ein paar Kniffen ist die eigene Traumroute nicht weit weg!

Graveln und Commuting mit dem ELEMNT ROAM
Graveln und Commuting mit dem ELEMNT ROAM

Routenplanung mit Komoot

Komoot ist eine Webseite/App, mit der sicht Routen aller Art planen lassen. Die Anwendung bietet eine Funktion zur Routenplanung, eine Übersicht der eigenen gefahrenen Touren und eine Funktion zum Entdecken von Routen, die andere Nutzer eingestellt haben. Darüber hinaus schlägt Komoot besonders schöne und beliebte Routen in der Umgebung vor.

In der Funktion zum Routen planen ist die Erstellung von Routen denkbar einfach. Start und Ziel aussuchen und das Profil wählen (Rennrad, Mountainbike, Wandern …..) und Komoot erstellt die Route. Auf der Karte sind dann besondere Streckenabschnitt markiert, die der eigenen Planung hinzugefügt werden können. So ist mit wenigen Klicks eine Route erstellt.

Darüber hinaus gibt es eine Übersicht der Bodenbeschaffenheit der geplanten Route. Abschnitte mit losem Untergrund können so schnell gefunden werden und ggf. rausgeplant werden. Ein Klick auf die entsprechende Bodenbeschaffenheit genügt und Komoot springt zu dem Abschnitt der Route.

Viele Streckenabschnitte sind mit Fotos hinterlegt und geben so einen guten Eindruck der Strecke vor Ort. Zum Anpassen der Route lässt diese sich per Drag-and-Drop ziehen. Darüber hinaus gibt es natürlich unzählige Funktionen zum Optimieren der Strecke, hier hilft nur: Ausprobieren und Fahren!

Mit dem Crosser auf Fehmarn
Mit dem Crosser unter der Fehmarnsundbrücke durch

Routenplanung mit Strava

Strava bietet ebenfalls eine Funktion zur Planung von Routen. Diese steht Premiummitgliedern zur Verfügung und lässt sich ebenfalls einfach bedienen. Strecken können per Drag-and-Drop angepasst werden und die besonders beliegten Abschnitte sind ebenfalls erkenntlich. Wer Premiummitglied ist, verfügt hier bereits über ein gutes Tool zum Planen von Routen! Die Bedienung ist einfach und es kann gewählt werden, ob gelaufen oder radgefahren wird.

Auch kann eingestellt werden, welcher Untergrund bevorzugt wird, oder ob die Strecke eher hügelig oder flach werden soll.

Auch für Strava gilt: Ausprobieren!

Oft habe ich beim Planen von Strecken tolle kleine Wege mit dem Gravelbike gefunden, die eine echte Erleuchtung waren. Manchmal waren die nämlich nur wenige Meter neben den mit bekannten Wegen!

Und zum Schluss…

Ist das hier ein gesponserter Artikel? Nope! Ich habe mich mit Wahoo in Verbindung gesetzt und angeboten, der ELEMNT ROAM hier vorzustellen. Als ehrlichen Beitrag und Test, wenn ich was dämlich finde an dem Gerät, lest ihr das oben im Text. Ehrlich!

Wo geht´s weiter? Du suchst einen Artikel mit einer Anleitung wie du mit dem Rad deine erste Langstrecke absolvieren kannst?

Oder Du fragst dich, was du im Frühling oder Winter anziehen sollst?

Viel Spaß beim Weiterstöbern.

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