200km Brevet im März in Hamburg- Vorbereitung für Paris-Brest-Paris

Brevetkarte muss dabei sein
Ohne die Brevetkarte geht nix

Wooow, schon der erste Brevet! Paris-Brest-Paris rückt näher und die erste von vier Qualifikationen war zu absolvieren. Ich hatte bereits erklärt, dass das Anmelde- und Registrierverfahren durchaus komplex ist und so bin ich froh, dass es nun praktischer wurde. Ab auf´s Rad und die ersten Kilometer absolvieren.

200km Brevet in Hamburg – was hält die Strecke bereit?

Wie üblich wird der zu absolvierende Track erst einige Tage im Voraus gesendet. Es sollte Richtung Ratzeburg gehen, nach Mecklenburg-Vorpommern und dann gen Südwesten zurück. Das letzte Stück dann über Altengamme an der Gose-Elbe. Die Strecke hatte einige Höhenmeter (ca. 1300?), die sich aber ganz gut verteilten. Die Wettervorhersage war ebenfalls gnädig, denn die zunächst angesagten Böen mit 40km/h blieben aus, es war sogar ein wenig Sonne für den Brevet angesagt.

Brevetkarte und Schokobrötchen
Brevetkontrollkarte und Schokobrötchen, eine gute Kombi

Meine Strategie – hatte ich eine?

Teil 1 meiner Brevet-Strategie war alleine zu starten. Natürlich freute ich mich über Mitfahrer (später dazu mehr) aber bei PBP würde ich ja auch alleine am Start sein. Ich war quasi am Start unverabredet. Ein paar bekannte Gesichter waren natürlich mit am Start, wurden aber in eine andere Startgruppe eingeteilt. Nun denn… eben als alleinige Frau aus der dritten von drei Gruppen.

Teil 2 war auf keinen Fall das Tempo zu früh anzuziehen. Zwar wollte ich zügig fahren, aber mich nicht von den zackigen mithetzen lassen. Also hetzten tut nie jemand, aber ich wollte in keiner Gruppe hecheln drinnen bleiben, nur um in der Gruppe zu sein.

Teil 3 bestand aus kürzeren Pausen. Oftmals hatte ich mich an den Kontrollstellen verbummelt. Noch einen Stop für´s Mittagessen… und schon war die Zeit rum.

Und wie lief es dann auf den ersten Brevetkilometern?

Teil 1 hatte gut geklappt, Teil 2 machte mich auf den ersten Kilometern nervös. Die anderen Fahrer meiner Gruppe waren zügig und ich blieb einige Male am Hinterrad und wusste, dass es zu schnell war. Dann musste ich abreissen lassen und dachte, dass ich für diese Brevet-Sache viel zu langsam wäre. Wie schon oft wartete ich darauf, dass mein Diesel ansprung und ich in den Brevet-Modus kam. Ca. bei KM20 radelte neben mir ein Randonneur aus Stade, der die Gegend nicht kannte und dem ich vermitteln konnte wo wir waren und, dass frau hier gut Rad fahren konnte. Das lenkte mich ab und unser Tempo passt. Es gab also doch Randonneure mit meinem Tempo 😉

Die Strecke bis zur ersten Kontrolle in Berkenthin verging gut, ich kannte die meisten Meter des Weges. Dort schnappte ich mir an der Tankstelle nur kurz ein Schnickers und auch der Randonneur aus Stade wollte weiter. Wir fuhren also zusammen weiter.

Nun ging es weiter Richtung Groß Sarau und um den Ratzeburger See, ich rechnete mit einigen Wellen und wurde nicht enttäuscht! Immer ein wenig Hoch und Runter, das Diverge entpuppte sich als tapfere Brevet-Rad und schluckte alle Wegverhältnisse! Schotter (und es gab tiefen Schotter!), Matsch am Rand vom Kopfsteinpflaster, Kopfsteinpflaster, Sandweg und rauer Asphalt ließen das Rad völlig unbeindruckt! Die Kilometer sammelten sich.

Kaffee, Kuchen, Mettbrot
Rando-Food: Mettplatte mit Kaffee und Kuchen

Next Stop: KUCHEN

Zweite Kotrolle bei KM109 war im allzeit guten Dielencafe in Kittlitz! Ich gönnte mir Käsekuchen mit Kirschen, Kaffee und ein „Mettbrot“, das eher Ausmaße einer Mettplatte hatte! Lecker! Gut gestärkt rollten wir weiter. Die Wettervorhersage hatte Nord-West-Wind angekündigt und ab nun gab es Gegenwind, mal mehr mal weniger, aber immer von vorne… Gelegentlich hatte ich das Bedürfnis anzuhalten, nur damit der Wind aufhört. Hab ich nicht gemacht. Hilft ja nix. Weiter geht´s.

Next Stop: HÜHNERSUPPE

Eigentlich nur eine Durchfahrtkontrolle (also ohne Stempel und Uhrzeit) knipst frau sich eine Zange in ihr Brevetheft und weiter geht´s. Da es aber im Schloss Wotersen eine heiße Hühnersuppe gab, gönnten wir uns noch einen kleinen Stopp. Danach sollte es ja nicht mehr viel sein… HaHa. Naja.

Und wieder auf´s Rad. Langsam schwand meine Lust auf weitere Kilometer. Ich war allerdings auch froh, dass wir shcon über 140km absolviert hatten. Größere Malässen gab es nicht, Beine waren noch gut, Sitzen ging überraschnderweise nicht mehr so gut, aber so war das eben… Weiter geht´s…

Wir kamen Richtung Hamburg und wollte uns noch eine klaine Pause vom Gegenwind gönnen, aber es kam keine Tanke mehr und auch kein Cafe… Dann eben nicht. Ich aß noch einen Riegel.
Endlich passierten wir das Ortsschild von Hamburg. Leider waren es da immernoch 30km… Den Weg am Deich kannte ich gut, die Strecke war schön, aber wie so oft zieht es sich am Ende ganz schön lange hin. Und der Wind blieb. Die angekündigte Sonne spendierte noch ein paar Strahlen!

Letztlich kamen wir im Hellen am der letzten Kontrolle an, nach knapp 9 Stunden netto. Ich war ganz zufrieden mit der Zeit und froß, dass ich meine neue Regehose nicht ausprobieren musste.

What´s next?

Joa, 300km würde ich sagen. Ebenfalls in Hamburg im April, ich bin gespannt wo es hin geht.

Bis dahin entstaube ich mein schönes Ruby und gönne ihr ein neues Lenkerband, dann ist sie wieder die Brevet-Rakete. Und mir gönne ich noch ein paar einheite Rumpf-Stabi-Training und längere Rides, damit das Sitzen auch wieder besser geht!

Brevetkarte muss dabei sein
Ohne die Brevetkarte geht nix

Hier ging es lang:

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